Würmer beim Pferd - Ursachen, Symptome und vorbeugen
Würmer beim Pferd – Ursachen, Symptome und vorbeugen
Würmer sind für Pferde ein Thema, das fast jeder Pferdebesitzer früher oder später mal ansprechen muss. Auch wenn sie nicht sofort sichtbare Schäden verursachen, können sie bei deinem Pferd langfristige Gesundheitsprobleme hervorrufen. Wenn dein Pferd Durchfall und Schleim zeigt, kann ein Wurmbefall beim Pferd eine Ursache sein. Aber keine Sorge – mit ein paar Maßnahmen kannst du dafür sorgen, dass dein Pferd gut geschützt ist und sich rundum wohlfühlt.
Warum Würmer ein Problem für Pferde sind
Pferde sind leider von Natur aus anfällig für Wurminfektionen, vor allem weil sie durch das Fressen von Gras oder das Trinken von verunreinigtem Wasser immer wieder in Kontakt mit Wurmeiern kommen können. Diese Eier gelangen in den Darm, wo sie sich entwickeln und im schlimmsten Fall zu einer massiven Belastung für die Gesundheit deines Pferdes führen können.
Es gibt viele verschiedene Arten von Würmern, die dein Pferd befallen können. Zu den bekanntesten gehören:
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Strongyliden: Diese Pferdewürmer sind wohl die häufigsten. Sie kommen in verschiedenen Formen vor und können sowohl im Magen-Darm-Trakt als auch im Blutkreislaufsystem Probleme verursachen.
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Bandwürmer: Diese sind besonders lang und können sich in den Därmen des Pferdes festsetzen. Auch wenn sie nicht ganz so häufig vorkommen, können sie ähnliche Symptome wie andere Wurmarten hervorrufen.
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Fadenwürmer: Diese kleinen Würmer sind oft schwerer zu erkennen, da sie meist in den oberen Bereichen des Darms leben.
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Spulwürmer: Besonders junge Pferde sind anfällig für Spulwürmer, die den Dünndarm befallen. Sie sind eine der häufigsten Wurmarten bei Fohlen und Jungtieren.
Wie erkennst du, dass dein Pferd Würmer hat?
Würmer verursachen nicht immer sofort auffällige Symptome. Aber es gibt ein paar Anzeichen, auf die du achten solltest:
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Gewichtsverlust: Wenn dein Pferd trotz gutem Futter nicht an Gewicht zunimmt oder sogar abnimmt, könnte es an einer Wurminfektion liegen. Würmer fressen sozusagen mit und nehmen deinem Pferd wichtige Nährstoffe weg.
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Blähbauch: Ein aufgeblähter Bauch kann ein Hinweis auf Wurmbefall sein, insbesondere wenn dein Pferd ansonsten fit aussieht.
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Durchfall oder Koliken: Wenn dein Pferd plötzlich an Durchfall leidet oder sogar Koliken hat, könnten Würmer der Auslöser sein. Besonders bei massivem Wurmbefall kann es auch zu Entzündungen und Blockaden im Darm kommen.
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Schwäche und Mattigkeit: Pferde mit Wurmbefall wirken oft müde und wenig energisch. Sie sind nicht mehr so lebendig und verschnaufen schneller als sonst.
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Husten: Einige Wurmarten können die Lunge befallen und bei deinem Pferd Husten auslösen.
Wie kommen die Würmer ins Pferd?
Würmer gelangen durch den Kontakt mit kontaminiertem Gras, Wasser oder der Stallumgebung in den Körper deines Pferdes. Auch andere Tiere, wie z. B. Nagetiere oder Vögel, können Wurmeier verbreiten. Einmal aufgenommen, gelangen die Eier in den Verdauungstrakt des Pferdes, wo sie sich entwickeln.
Besonders problematisch ist die Tatsache, dass viele Wurmeier erst Monate nach der Aufnahme im Kot des Pferdes sichtbar werden – das heißt, dein Pferd kann bereits infiziert sein, bevor du es bemerkst.

Was kannst du tun, um dein Pferd vor Würmern zu schützen?
Wurmkur ja oder nein?
Die wichtigste Maßnahme, um dein Pferd vor Wurmbefall zu schützen, ist die Wurm Kontrolle. Je nach Bedarf und den Wurmarten in deiner Region solltest du deinem Pferd eine Wurmkur verabreichen, sofern es auch Würmer hat. Meine Empfehlung, ist die selektive Wurmkur also teste den Kot deines Pferdes alles 3 Monate auf Würmer. Wenn Würmer nachweisbar sind dann rechtfertigt sich eine Wurmkur. Die Wurmkur hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie zum Beispiel der Art der Weide, dem Alter deines Pferdes und der Jahreszeit. Dein Tierarzt wird dich beraten.
Kotuntersuchung
Eine Kotuntersuchung kann dir helfen, festzustellen, ob dein Pferd überhaupt Würmer hat. Dabei wird eine Probe des Pferdekots auf Wurmeier untersucht. So kannst du feststellen, ob eine Wurmkur notwendig ist und welche Wurmarten dein Pferd betreffen. Das hilft, unnötige Medikamente zu vermeiden und die Behandlung gezielt anzupassen.
Sauberkeit im Stall und auf der Weide
Würmer verbreiten sich über den Kot, also solltest du unbedingt darauf achten, den Stall und die Weiden regelmäßig von Pferdeäpfeln zu befreien. Das reduziert das Risiko, dass Wurmeier im Gras landen und dein Pferd wieder infiziert wird.
Gute Weidepflege
Achte darauf, dass die Weiden deines Pferdes regelmäßig gepflegt werden. Besonders in den wärmeren Monaten, wenn die Zecken und Würmer aktiv sind, solltest du deine Weideflächen gut managen. Durch gezielte Weidewechsel und das Mähen des Grases kannst du dafür sorgen, dass die Wurmeier nicht so leicht verteilt werden.
Gesunde Ernährung
Ein starkes Immunsystem hilft deinem Pferd, mit Wurminfektionen besser umzugehen. Achte auf eine ausgewogene und nährstoffreiche Ernährung. Besonders Vitamin A, Vitamin E und Zink unterstützen das Immunsystem deines Pferdes und helfen ihm, sich gegen Wurmbefall zu wehren.
Würmer sind bei Pferden leider ein weit verbreitetes Problem, aber mit den richtigen Maßnahmen kannst du deinem Pferd effektiv helfen, gesund zu bleiben. Achte auf regelmäßige Wurmkuren, führe Kotuntersuchungen durch und halte den Stall sowie die Weide sauber. So verhinderst du, dass Würmer deinem Pferd schaden – und kannst die Zeit im Stall oder auf der Weide unbeschwert genießen.
Es ist wichtig, dass du dich immer gut informierst und dein Pferd regelmäßig auf Parasiten überprüfst. Wenn du dir unsicher bist oder dein Pferd Symptome zeigt, solltest du immer den Tierarzt zurate ziehen.
Pferd hat Würmer – was tun?
Wenn du bei deinem Pferd einen Wurmbefall vermutest, ist schnelles Handeln wichtig. Typische Anzeichen sind Durchfall, stumpfes Fell, Gewichtsverlust oder gelegentlich Kolik. Zunächst solltest du eine Kotuntersuchung beim Tierarzt durchführen lassen, um die genaue Art der Würmer zu bestimmen. Anschließend kann eine gezielte Wurmkur erfolgen, die auf die Befunde abgestimmt ist. Unterstützend helfen eine gute Weidehygiene, regelmäßige Stallreinigung und ausreichend Bewegung, um den Wurmdruck auf deinem Pferd zu reduzieren. Achtung: Ungezielte Entwurmung kann Resistenzen fördern – daher ist die gezielte Behandlung nach Untersuchung entscheidend.
Würmer beim Pferd vorbeugen
Vorbeugung ist der beste Schutz gegen Wurmbefall. Setze auf eine regelmäßige Kotkontrolle und entwurme dein Pferd nur nach tierärztlicher Empfehlung. Achte zudem auf saubere Weiden, wechselnde Koppelnutzung und ausreichend Abstand zwischen Pferden, um eine Übertragung von Würmern zu verhindern. Ergänzend kann eine ausgewogene Ernährung mit natürlichen Darmunterstützern helfen, die Abwehrkräfte des Pferdes zu stärken. Durch eine Kombination aus Hygiene, gezielter Entwurmung und gesundem Management kannst du das Risiko von Wurmbefall deutlich reduzieren.
FAQ Fragen & Antworten zu Würmer beim Pferd
1. Wie kann ich feststellen, ob mein Pferd Würmer hat?
Hinweise können z. B. stumpfes Fell, Gewichtsverlust, Leistungsabfall oder Veränderungen im Kot sein. Ein sicherer Nachweis gelingt jedoch nur über eine tierärztliche Kotprobe bzw. Laboranalyse.
2. Mein Pferd wirkt mager, hat stumpfes Fell – kann das ein Wurmbefall sein?
Ja, solche Veränderungen können auf einen Wurmbefall hindeuten, aber auch viele andere Ursachen haben. Eine Kotuntersuchung gibt Klarheit. Unterstützend nutzen viele Pferdehalter Kräuterprodukte, um Verdauung und Wohlbefinden ihres Pferdes zu fördern.
3. Muss ich immer entwurmen, oder reicht Kotprobe und gezielte Behandlung?
Viele Ställe folgen heute der selektiven Entwurmung: regelmäßig Kotproben und nur bei Bedarf eine Wurmkur. Das hilft, unnötige Behandlungen und Resistenzen zu vermeiden. Kräuterprodukte können ergänzend gefüttert werden, ersetzen jedoch keine medizinische Maßnahme.
4. Wie oft sollte ich Kotproben machen lassen?
In der Regel 2–4-mal pro Jahr, abhängig von Alter, Haltung und individueller Anfälligkeit des Pferdes. Manche Pferde brauchen engere Kontrollen. Eine ergänzende Kräuterfütterung kann die Verdauung zwischen den Proben unterstützen.
5. Was, wenn die Kotanalyse negativ ist, aber ich trotzdem Würmer vermute?
Ein negativer Befund bedeutet, dass in dieser Probe keine Eier nachweisbar waren. Manche Stadien sind nicht immer im Kot sichtbar. Bei Unsicherheit sollte der Tierarzt erneut testen oder weitere Diagnoseschritte empfehlen. Kräuterprodukte können parallel zur Abklärung weiterhin gefüttert werden.
6. Welche Hygiene- und Stallmaßnahmen helfen zusätzlich, Würmern vorzubeugen?
Wichtig sind:
- regelmäßiges Abmisten von Paddocks & Weiden
- Futter- und Wasserstellen sauber halten
- Weidewechsel & Nachweiden mit anderen Tierarten
- Pferde nicht zu dicht besetzen
Kräuterprodukte können hier als Ergänzung zur allgemeinen Darmunterstützung eingesetzt werden.
7. Kann ich nach einer Wurmkur zusätzliche Unterstützung geben?
Ja. Viele Pferdehalter füttern nach einer Wurmkur Kräuterprodukte, die den natürlichen Stoffwechsel und die Verdauungsfunktion unterstützen sollen. Das kann helfen, das allgemeine Wohlbefinden des Pferdes wieder ins Gleichgewicht zu bringen.
8. Wie kann Unterstützung mit Kräuterprodukten sinnvoll aussehen – was sollte ich beachten?
- Kräuterprodukte können kurweise oder in niedriger Dosierung dauerhaft gefüttert werden.
- Sie unterstützen die normale Verdauungsleistung, den Stoffwechsel und das Immunsystem.
- Die Mischung sollte auf Pferde abgestimmt und frei von Zusätzen sein.
- Sie dienen als Ergänzung – nicht als Ersatz für tierärztliche Maßnahmen.
9. Ist es sinnvoll, Kräuterprodukte dauerhaft zu füttern, wenn kein akuter Wurmbefall besteht?
Viele Pferdehalter tun genau das. Eine milde Dauergabe kann die Darmbalance, Futterverwertung und allgemeine Vitalität unterstützen. Entscheidend ist, auf hochwertige, gut verträgliche Mischungen zu achten und das Pferd individuell zu beobachten.
10. Warum ist selektive Entwurmung besser als regelmäßige, pauschale Wurmkuren?
Weil gezielte Behandlungen helfen,
- Resistenzen zu vermeiden,
- den Körper weniger zu belasten
und - nur dann zu entwurmen, wenn es wirklich notwendig ist.
Begleitend nutzen viele Pferdehalter Kräuterprodukte zur kontinuierlichen Unterstützung von Verdauung und Immunsystem.
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Quelle: Martina Hemm Juli 2025
Rechtlicher Hinweis:
Die Inhalte dieses Beitrags dienen ausschließlich zu Informationszwecken und ersetzen nicht die Beratung durch einen qualifizierten Tierarzt. Bei gesundheitlichen Problemen deines Tieres konsultiere bitte einen Tierarzt.
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