
Niereninsuffizienz beim Hund
Niereninsuffizienz beim Hund – Ursachen, Symptome und Behandlung
Die Niereninsuffizienz gehört zu den häufigsten Erkrankungen bei älteren Hunden und kann, wenn sie nicht rechtzeitig erkannt und behandelt wird, zu schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen führen. Die Nieren sind lebenswichtige Organe, die eine Schlüsselrolle im Entgiftungsprozess des Körpers spielen. Sie filtern Abfallstoffe aus dem Blut, regulieren den Wasserhaushalt und produzieren Hormone, die für die Blutdruckregulation und die Produktion von roten Blutkörperchen wichtig sind. Wenn die Nierenfunktionen beeinträchtigt sind, kann dies zu einer Vielzahl von Symptomen und Komplikationen führen. In diesem Artikel erfährst du, was Niereninsuffizienz beim Hund bedeutet, wie du sie erkennst und wie du deinem Hund helfen kannst.
Was ist eine Niereninsuffizienz?
Niereninsuffizienz oder Nierenversagen bezeichnet den Zustand, bei dem die Nieren ihre Fähigkeit verlieren, Abfallprodukte und überschüssiges Wasser aus dem Körper zu filtern. Dies kann entweder akut oder chronisch sein:
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Akute Niereninsuffizienz tritt plötzlich auf, häufig durch eine Verletzung oder eine schwerwiegende Erkrankung wie eine Infektion, eine Vergiftung oder einen plötzlichen Flüssigkeitsverlust.
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Chronische Niereninsuffizienz entwickelt sich über einen längeren Zeitraum und ist die häufigste Form der Niereninsuffizienz bei älteren Hunden. Sie ist meist das Ergebnis eines langwierigen Nierenversagens und führt oft zu einem schleichenden Verlust der Nierenfunktion.
Beide Formen der Niereninsuffizienz können gravierende Auswirkungen auf den gesamten Körper deines Hundes haben, weshalb eine frühzeitige Diagnose und Behandlung wichtig sind.
Ursachen der Niereninsuffizienz beim Hund
Es gibt eine Vielzahl von möglichen Ursachen für Niereninsuffizienz bei Hunden. Die häufigsten sind:
1. Chronische Nierenerkrankungen (CNE)
Chronische Nierenerkrankungen sind eine der häufigsten Ursachen für Niereninsuffizienz bei älteren Hunden. Sie können durch eine Reihe von Faktoren entstehen, darunter:
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Erbkrankheiten (insbesondere bei bestimmten Rassen wie Dobermännern, Cocker Spaniels oder Samojeden)
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Hoher Blutdruck (Hypertonie), der die Nieren schädigen kann
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Entzündungen der Nieren (Nephritis)
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Diabetes mellitus, der den Nieren schaden kann
2. Akute Nierenschäden
Akute Nierenschäden können plötzlich auftreten und resultieren häufig aus:
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Vergiftungen, z. B. durch Schokolade, Zwiebeln, Rattengift oder bestimmte Medikamente wie nicht-steroidale Antirheumatika (NSAIDs).
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Hitzschlag oder plötzliche Dehydrierung.
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Verletzungen durch Trauma oder Unfälle, die zu inneren Blutungen führen und die Nieren schädigen.
3. Infektionen der Harnwege
Chronische oder wiederkehrende Harnwegsinfektionen können sich auf die Nieren ausbreiten und langfristig eine Niereninsuffizienz verursachen. In schweren Fällen kann eine Nierenbeckenentzündung (Pyelonephritis) zu irreversiblen Schäden führen.
4. Nierensteine und Tumoren
Nierensteine, Tumoren oder Zysten in den Nieren können den normalen Nierenfluss blockieren und zur Niereninsuffizienz führen. Diese können die Nierenstruktur schädigen und die Funktion beeinträchtigen.
Symptome der Niereninsuffizienz bei Hunden
Die Symptome einer Niereninsuffizienz sind oft schleichend und entwickeln sich über Wochen bis Monate, insbesondere bei chronischer Niereninsuffizienz. Zu den häufigsten Anzeichen gehören:
1. Erhöhter Durst und häufiges Wasserlassen
Da die Nieren nicht mehr in der Lage sind, Flüssigkeit effizient zu regulieren, trinken betroffene Hunde häufig größere Mengen Wasser und müssen auch häufiger urinieren. In fortgeschrittenen Stadien kann es jedoch zu einer verminderten Urinausscheidung kommen.
2. Gewichtsverlust und Appetitlosigkeit
Ein weiterer häufig auftretender Hinweis auf Nierenprobleme ist ungewollter Gewichtsverlust, obwohl der Hund immer noch frisst. Der Appetit kann aufgrund der Ansammlung von Abfallstoffen im Körper und der damit verbundenen Übelkeit sinken.
3. Erbrechen und Durchfall
Durch die Ansammlung von Giftstoffen im Körper (insbesondere bei einer fortschreitenden chronischen Niereninsuffizienz) kommt es häufig zu Erbrechen und in einigen Fällen zu Durchfall.
4. Müdigkeit und Schwäche
Ein Hund mit Niereninsuffizienz kann schwach und müde wirken, da der Körper Schwierigkeiten hat, Abfallprodukte zu eliminieren und die Flüssigkeitsbalance aufrechtzuerhalten.
5. Dehydrierung
Aufgrund des häufigen Wasserlassens und der verminderten Fähigkeit, Flüssigkeit zu halten, kann der Hund schnell dehydriert werden. Ein trockener Mund, hängende Ohren und eine verlangsamte Hautelastizität sind Anzeichen für Dehydrierung.
6. Geruch im Atem
Ein typisches Symptom bei fortgeschrittener Niereninsuffizienz ist der sogenannte ureämische Geruch im Atem deines Hundes, der an Ammoniak erinnert. Dieser entsteht durch den Anstieg von Harnstoff und anderen Abfallprodukten im Blut.
7. Blut im Urin
In einigen Fällen kann sich Blut im Urin zeigen, was auf eine mögliche Entzündung, Infektion oder Nierensteine hinweist.
Diagnose der Niereninsuffizienz
Um Niereninsuffizienz bei deinem Hund festzustellen, wird der Tierarzt in der Regel eine Kombination von folgenden Tests durchführen:
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Blutuntersuchung: Hierbei wird der Harnstoff- und Kreatininspiegel gemessen, um die Nierenfunktion zu überprüfen. Ein erhöhter Kreatininspiegel weist oft auf eine beeinträchtigte Nierenfunktion hin.
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Urintests: Ein Urintest kann auf Proteinverlust und andere Anomalien hinweisen, die auf Nierenschäden hindeuten.
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Ultraschalluntersuchung: Mit einem Ultraschallgerät kann der Tierarzt die Struktur der Nieren überprüfen und eventuelle Veränderungen, wie Steine, Tumore oder Zysten, erkennen.
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Röntgenaufnahmen: Röntgenbilder können helfen, andere mögliche Ursachen für die Symptome auszuschließen, wie z. B. Tumoren.
Behandlung der Niereninsuffizienz bei Hunden
Die Behandlung einer Niereninsuffizienz hängt von der Ursache, dem Schweregrad und dem Stadium der Erkrankung ab. Ziel der Behandlung ist es, die Lebensqualität deines Hundes zu verbessern und die Nierenfunktion so lange wie möglich zu erhalten.
1. Medikamentöse Behandlung
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Blutdrucksenkende Medikamente: Da hoher Blutdruck die Nieren schädigen kann, kann der Tierarzt blutdrucksenkende Medikamente verschreiben.
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Phosphatbinder: Diese Medikamente helfen, den Phosphatspiegel im Blut zu senken, da hohe Phosphatwerte die Nieren weiter schädigen können.
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Antibiotika: Falls eine Harnwegsinfektion die Ursache für die Niereninsuffizienz ist, können Antibiotika notwendig sein.
2. Diät und Flüssigkeitszufuhr
Die Ernährung spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung von Niereninsuffizienz. Es gibt spezielle Nierendiäten, die:
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Weniger Phosphor und Protein enthalten, um die Nieren nicht zusätzlich zu belasten.
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Eine erhöhte Menge an Omega-3-Fettsäuren bieten, um die Nieren zu unterstützen.
Zusätzlich wird dein Hund möglicherweise Flüssigkeitsersatz benötigen, entweder oral oder über Infusionen, um die Dehydrierung zu verhindern.
3. Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel
Einige Kräuter und Nahrungsergänzungsmittel können die Nierenfunktion unterstützen, wie z. B. Goldrute, Brennnessel und Birkenblätter enthalten in unsren Nieren Kräuter Druckfrei Diese sollten jedoch nur unter Anleitung eines Tierarztes verwendet werden, da sie nicht als alleinige Therapie geeignet sind.
4. Dialyse oder Nierentransplantation
In sehr schweren Fällen der akuten Niereninsuffizienz kann eine Dialyse erforderlich sein, um die giftigen Abfallstoffe aus dem Blut zu entfernen. Eine Nierentransplantation ist in wenigen Fällen eine Option, vor allem, wenn eine Niere vollständig versagt.
Was kannst du tun?
Die Niereninsuffizienz ist eine ernste Erkrankung, die mit einer frühzeitigen Diagnose und einer entsprechenden Behandlung gut gemanagt werden kann. Achte auf die Symptome, die auf eine Nierenproblematik hinweisen, und konsultiere deinen Tierarzt, wenn du Bedenken hast. Mit einer gesunden Ernährung, regelmäßigen tierärztlichen Untersuchungen und der richtigen Therapie kannst du deinem Hund helfen.
Quelle: Martina Hemm März 2025
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