Schleim auf Hunde kot

Durchfall mit Schleim beim Hund - Ursachen, Behandlung & Hausmittel

Durchfall mit Schleim beim Hund – Was dahintersteckt, wie du richtig reagierst und wann ärztlicher Rat notwendig ist

Wenn dein Hund plötzlich Durchfall hat, ist das zunächst nichts Ungewöhnliches – jeder Hund reagiert hin und wieder empfindlich auf Futter, Stress oder einen neuen Reiz aus der Umwelt. Kommt jedoch Schleim im Kot hinzu, solltest du genau hinsehen. Denn schleimiger Durchfall ist ein Symptom, das oft auf eine Reizung oder Entzündung im Darmtrakt hinweist – manchmal harmlos, mitunter aber auch Ausdruck einer ernsteren Grunderkrankung.

Durchfall mit Schleim beim Hund – Ursachen, Behandlung & Hausmittel

In diesem Artikel bekommst du einen umfassenden Überblick darüber, was schleimiger Durchfall beim Hund bedeutet, welche Ursachen infrage kommen, wie du im akuten Fall handeln solltest und wann ein Tierarztbesuch unumgänglich ist. Außerdem erfährst du, wie du deinen Hund mit einer ausgewogenen Ernährung und natürlichen Mitteln langfristig unterstützen kannst – ganz ohne Übertreibungen oder Panikmache, aber mit fundiertem Wissen und einem klaren Blick auf das Wesentliche.

Was genau ist schleimiger Durchfall beim Hund?

Die Schleimhäute im Verdauungstrakt eines Hundes erfüllen eine zentrale Schutzfunktion: Sie produzieren Schleim, der die Darminnenwände auskleidet und dabei hilft, Nahrung gleitfähig zu machen und Krankheitserreger abzuwehren. Wird diese Schleimhaut gereizt oder geschädigt – sei es durch Infektionen, unverträgliche Futterbestandteile, Medikamente oder Parasiten – produziert der Körper vermehrt Schleim, um die geschwächte Darmbarriere zu schützen.

Im Kot ist dieser Schleim meist als transparente, glasige oder leicht milchige Substanz sichtbar – manchmal wie ein dünner Film auf dem Kot, in anderen Fällen als deutlich abgesetzte Schleimspur, teilweise auch vermischt mit Blut. Der Stuhl selbst kann dabei weich bis flüssig sein, mit wechselnder Konsistenz.

Welche Ursachen führen zu schleimigem Durchfall beim Hund?

Die Liste möglicher Auslöser ist lang – und nicht jeder Fall lässt sich sofort eindeutig einordnen. Umso wichtiger ist es, verschiedene Faktoren systematisch zu betrachten. Die häufigsten Ursachen sind:

1. Futterunverträglichkeiten und -umstellungen

Eine der häufigsten Ursachen für schleimigen Durchfall ist eine plötzliche Futterumstellung. Hunde reagieren empfindlich, wenn das Verdauungssystem von heute auf morgen mit neuen Inhaltsstoffen konfrontiert wird – vor allem, wenn die neue Nahrung viele Zusatzstoffe, künstliche Aromen oder minderwertige Eiweiße enthält. Auch eine Futterunverträglichkeit gegenüber bestimmten Proteinen, Getreiden oder Konservierungsmitteln kann zu anhaltendem Schleimdurchfall führen, oft begleitet von Blähungen, Juckreiz oder Ohrenentzündungen.

2. Parasitenbefall (z. B. Giardien)

Vor allem bei Welpen, Hunden aus dem Ausland oder bei Tieren mit geschwächtem Immunsystem sind Parasiten eine häufige Ursache für schleimigen Durchfall. Besonders tückisch sind Giardien – einzellige Darmparasiten, die sich in der Darmschleimhaut einnisten und diese dauerhaft reizen. Der Kot ist meist sehr weich, übelriechend, schleimig und häufig wechselhaft in der Konsistenz. Eine genaue Diagnose gelingt nur über eine gezielte Kotuntersuchung im Labor.

3. Bakterielle oder virale Infektionen

Auch bakterielle Infektionen (z. B. durch Salmonellen, Clostridien, Campylobacter) sowie bestimmte Viren (z. B. Parvovirose, Coronaviren) können zu stark entzündlichem, schleimigem Durchfall führen – nicht selten begleitet von Fieber, Erbrechen oder starker Abgeschlagenheit. Besonders bei jungen Hunden oder ungeimpften Tieren ist hier schnelle tierärztliche Hilfe gefragt, da der Flüssigkeitsverlust lebensbedrohlich werden kann.

4. Medikamenten-Nebenwirkungen

Bestimmte Medikamente, insbesondere Antibiotika, Wurmkuren oder Entzündungshemmer, können die Darmflora stark belasten. Dadurch gerät das Gleichgewicht der nützlichen Bakterien ins Wanken – was zu Durchfall mit Schleim führen kann. Wichtig ist hier eine begleitende Darmsanierung mit geeigneten Präparaten, um das Mikrobiom zu stabilisieren.

5. Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen (IBD)

Wenn dein Hund über längere Zeit immer wieder unter schleimigem Durchfall leidet, eventuell auch abwechselnd mit Verstopfung, Gewichtsverlust oder Appetitstörungen, kann eine chronisch-entzündliche Darmerkrankung wie IBD (Inflammatory Bowel Disease) dahinterstecken. Diese Autoimmunerkrankung betrifft die Schleimhäute im Magen-Darm-Trakt und erfordert eine tierärztlich begleitete Langzeittherapie mit individueller Futteranpassung und ggf. medikamentöser Unterstützung.

6. Stress und psychische Belastung

Auch emotionale Faktoren können bei Hunden zu stressbedingtem Durchfall mit Schleim führen – etwa nach einem Umzug, bei Angst vor dem Alleinsein, Tierarztbesuchen oder Veränderungen im sozialen Umfeld. Der Verdauungstrakt ist eng mit dem Nervensystem verbunden – Stress kann sich also durchaus „auf den Magen schlagen“. In solchen Fällen ist eine Kombination aus Ruhe, geregelten Abläufen und sanfter Unterstützung für die Darmflora sinnvoll.

Wann ist ein Tierarztbesuch notwendig?

Nicht jeder Fall von schleimigem Durchfall ist ein Notfall. Wenn dein Hund nur einmalig einen schleimigen Kotabsatz zeigt, sich ansonsten völlig normal verhält, ausreichend trinkt und frisst, kannst du zunächst einige Tage beobachten.

Du solltest jedoch sofort einen Tierarzt aufsuchen, wenn:

  • der schleimige Durchfall länger als 48 Stunden anhält,
  • der Kot zusätzlich Blut enthält,
  • dein Hund Erbrechen, Fieber oder starken Appetitverlust zeigt,
  • es sich um einen Welpen, ein altes oder geschwächtes Tier handelt,
  • der Zustand sich rasch verschlechtert,
  • der Durchfall immer wieder auftritt oder chronisch wird.

Ein Tierarzt kann durch eine gründliche Anamnese, Kotuntersuchung, Blutbild oder Ultraschalluntersuchung mögliche Ursachen eingrenzen und gezielt behandeln.

Was kannst du selbst tun? Erste Maßnahmen bei leichtem schleimigem Durchfall

Wenn der Zustand deines Hundes stabil ist, kannst du zunächst folgende Maßnahmen ergreifen:

Sanfte Diät

Eine temporäre Schonkost kann helfen, den Darm zu entlasten. Geeignet sind zum Beispiel:

  • Gekochter weißer Reis mit Hühnerfleisch oder magerem Rind
  • Gekochte Möhren (z. B. als Morosche Karottensuppe)
  • Hüttenkäse oder Kartoffeln (gut gegart und ungewürzt)

Vermeide industrielles Nassfutter oder Leckerlis mit vielen Zusatzstoffen. Achte darauf, kleinere Portionen über den Tag verteilt zu füttern.

Aufbau der Darmflora

Nach einer akuten Phase (oder begleitend) ist es sinnvoll, die Darmflora mit Prä- und Probiotika zu unterstützen. Es gibt spezielle Ergänzungsfuttermittel für Hunde, die Milchsäurebakterien enthalten und dabei helfen, das Gleichgewicht im Mikrobiom wiederherzustellen.

Heilpflanzen zur Unterstützung

Die Natur bietet eine Vielzahl an Kräutern, die sich bei gereizter Darmschleimhaut bewährt haben:

  • Alantwurzel: bildet einen schützenden Film auf der Schleimhaut
  • Schafgarbe: fördert die Regeneration der Darmschleimhaut
  • Kümmel: helfen bei Blähungen und krampfartigen Beschwerden
  • Pfefferminze: binden überschüssige Flüssigkeit im Kot und unterstützen die Darmtätigkeit

Solche Kräuter kannst du gezielt einzeln einsetzen oder auf abgestimmte Kräutermischungen für Hunde zurückgreifen, die speziell für den Magen-Darm-Trakt formuliert wurden. Achte hierbei auf Herkunft, Qualität und eine hundegerechte Dosierung.

Vorbeugung: So bleibt die Verdauung deines Hundes gesund

Damit es gar nicht erst zu schleimigem Durchfall kommt, solltest du einige grundlegende Punkte beachten:

  • Futterumstellungen stets langsam und schrittweise durchführen

  • Auf hochwertige, getreidefreie Futtermittel

achten, möglichst ohne künstliche Farb-, Aroma- oder Konservierungsstoffe. Eine transparente Deklaration der Inhaltsstoffe ist dabei ein gutes Qualitätsmerkmal.
  • Regelmäßige Entwurmung oder Kotuntersuchung auf Parasiten – insbesondere bei jungen Hunden oder Tieren mit engem Kontakt zu Artgenossen. Nicht jeder Hund muss pauschal entwurmt werden, aber eine parasitologische Kotuntersuchung ist sinnvoll, um gezielt vorgehen zu können.

  • Stress möglichst vermeiden oder gezielt abbauen: Hunde sind Gewohnheitstiere. Ein geregelter Tagesablauf, ausreichend Ruhephasen, artgerechte Beschäftigung und eine gute Mensch-Hund-Bindung können helfen, stressbedingte Magen-Darm-Probleme zu vermeiden.

  • Regelmäßige Bewegung fördert die Darmperistaltik. Spaziergänge, bei denen dein Hund in seinem eigenen Tempo schnüffeln und sich bewegen darf, unterstützen die Verdauung ganz natürlich.

  • Darmschonende Ergänzungen oder Kräuterpräparate können auch vorbeugend eingesetzt werden – insbesondere bei sensiblen Hunden oder nach Antibiotikagabe. Hierbei sollte allerdings auf hochwertige, tierärztlich geprüfte Rezepturen geachtet werden.

Warum Schleim im Kot nicht ignoriert werden sollte

Auch wenn schleimiger Durchfall oft nach ein paar Tagen von selbst wieder verschwindet, ist er stets ein Anzeichen dafür, dass der Darm aus dem Gleichgewicht geraten ist. Das kann harmlose Gründe haben, wie eine kurzfristige Futterunverträglichkeit oder Aufregung – doch es kann ebenso ein Frühwarnzeichen für eine beginnende Infektion oder chronische Störung im Magen-Darm-Trakt sein.

Gerade bei wiederkehrendem oder langanhaltendem Durchfall mit Schleim solltest du nicht einfach mit Hausmitteln experimentieren oder ihn als "normal" abtun. Die langfristige Gesundheit deines Hundes hängt wesentlich von einem funktionierenden Verdauungssystem ab – und unbehandelte Probleme können sich auf andere Organe auswirken, das Immunsystem schwächen oder zu Mangelerscheinungen führen.

Naturheilkunde und Schulmedizin – kein Entweder-oder

Die moderne Tiermedizin und die phytotherapeutische Unterstützung durch Heilpflanzen schließen sich nicht aus – im Gegenteil: In vielen Fällen ist eine kombinierte Herangehensweise ideal. Während der Tierarzt z. B. akute Infektionen, Entzündungen oder Parasitenbefall diagnostizieren und gezielt behandeln kann, bietet die Naturheilkunde Möglichkeiten zur langfristigen Stabilisierung und Pflege des Verdauungstrakts.

Ein verantwortungsvoller Umgang mit Kräutern bedeutet jedoch, dass sie gezielt, dosiert und passend zur individuellen Situation eingesetzt werden – nicht als Ersatz für Diagnostik oder Medikamente, sondern als ergänzender Teil einer ganzheitlichen Betreuung.

Schleimiger Durchfall beim Hund ist ein ernst zu nehmendes Symptom – aber kein Grund zur Panik

Wenn dein Hund plötzlich Durchfall mit Schleim hat, solltest du ihn aufmerksam beobachten, mögliche Auslöser hinterfragen und ggf. erste Maßnahmen ergreifen. In vielen Fällen bessert sich der Zustand innerhalb weniger Tage, besonders wenn du den Darm mit geeigneter Schonkost und natürlichen Mitteln unterstützt.

Bleiben die Beschwerden bestehen oder treten weitere Symptome auf, ist eine tierärztliche Abklärung unerlässlich. Je früher die Ursache erkannt wird, desto besser lässt sich gezielt und erfolgreich behandeln – ob nun eine Infektion, eine Unverträglichkeit, Parasiten oder eine chronische Entzündung dahintersteckt.

Die Darmgesundheit deines Hundes ist keine Nebensache – sie ist Grundlage für Wohlbefinden, Leistungsfähigkeit, Immunkraft und Lebensfreude. Mit einem bewussten Blick auf Ernährung, Stress, natürliche Unterstützung und eine fundierte tierärztliche Begleitung kannst du entscheidend dazu beitragen, dass dein Hund langfristig gesund bleibt.

Wenn du deinen Hund bei schleimigem Durchfall sanft und natürlich unterstützen möchtest, lohnt sich ein Blick auf hochwertige Kräutermischungen für den Magen-Darm-Trakt. Diese enthalten sorgfältig ausgewählte Heilpflanzen wie Kamille, Schafgarbe oder Fenchel – abgestimmt auf die Bedürfnisse des Hundes, frei von Zusatzstoffen und einfach zu verabreichen. Achte beim Kauf auf Transparenz, geprüfte Qualität und eine fundierte Beratung.

Quelle: Martina Hemm August 2025