Zecken beim Hund - wie du ihn schützen kannst

Zecken beim Hund - wie du ihn schützen kannst

Zecken beim Hund: Alles was du wissen solltest und wie du sie wieder los wirst

Zecken beim Hund sind nicht nur ein unangenehmes Problem – sie stellen auch ein ernstzunehmendes Gesundheitsrisiko für Deinen Vierbeiner dar. Als Hundehalter weißt Du, wie wichtig es ist, Deinen Hund vor äußeren Parasiten zu schützen. Besonders in der warmen Jahreszeit, aber auch in milden Wintern, sind Zecken in Wiesen, Wäldern und Gärten aktiv. In diesem Beitrag erfährst Du alles, was Du über Zecken beim Hund wissen musst: von den Gefahren, die sie mit sich bringen, bis hin zu bewährten Schutzmaßnahmen und effektiven Zeckenmitteln.

Warum sind Zecken für Hunde gefährlich?

Zecken sind blutsaugende Parasiten, die sich bevorzugt in feuchten, warmen Gebieten aufhalten. Sie lauern im hohen Gras, im Unterholz und an Waldrändern auf einen geeigneten Wirt – zum Beispiel Deinen Hund. Der eigentliche Zeckenbiss ist für den Hund meist harmlos und schmerzlos. Das Gefährliche sind die Krankheitserreger, die Zecken beim Blutsaugen übertragen können.

Häufig übertragene Krankheiten durch Zecken beim Hund:

  • Borreliose (Lyme-Borreliose): Eine bakterielle Erkrankung, die zu Gelenkentzündungen, Fieber und in schweren Fällen zu Organschäden führen kann.
  • Anaplasmose: Führt zu hohem Fieber, Blutarmut, Appetitlosigkeit und allgemeiner Schwäche.
  • Babesiose: Auch als "Hundemalaria" bekannt, befällt die roten Blutkörperchen und kann unbehandelt tödlich verlaufen.
  • Ehrlichiose: Verursacht unter anderem Nasenbluten, Fieber und Immunschwächen.
  • FSME (Frühsommer-Meningoenzephalitis): Sehr selten, aber möglich – betrifft in erster Linie das Nervensystem.

Zeckensaison: Wann ist besondere Vorsicht geboten?

Viele Hundehalter glauben, dass Zecken nur im Sommer aktiv sind. Tatsächlich beginnt die Zeckensaison oft schon im Februar, wenn die Temperaturen über 7 Grad Celsius steigen. In vielen Regionen Deutschlands reicht die Aktivität der Zecken inzwischen von Frühjahr bis Spätherbst – mit zunehmender Tendenz durch den Klimawandel sogar ganzjährig. Deshalb ist ein ganzjähriger Zeckenschutz für Hunde empfehlenswert.

Wie erkennst Du Zecken beim Hund?

Zecken sind klein und unscheinbar – zumindest bevor sie sich mit Blut vollgesogen haben. Am Anfang sind sie kaum größer als ein Stecknadelkopf. Nach dem Blutsaugen schwellen sie auf Erbsengröße an und lassen sich besser erkennen. Kontrolliere Deinen Hund nach jedem Spaziergang, insbesondere an:

  • Ohren und Augenpartie
  • Hals und Nacken
  • Zwischen den Zehen
  • Brust, Bauch und Innenschenkeln
  • Schwanzansatz

Je schneller Du die Zecke entdeckst und entfernst, desto geringer ist das Infektionsrisiko.

Zecken beim Hund richtig entfernen – So geht’s

Solltest Du eine Zecke an Deinem Hund entdecken, ist schnelles und richtiges Handeln gefragt.

Anleitung zur Zeckenentfernung:

  1. Verwende ein geeignetes Werkzeug wie eine Zeckenzange, Zeckenkarte oder einen Zeckenhaken.
  2. Greife die Zecke so nah wie möglich an der Haut, ohne sie zu quetschen.
  3. Ziehe sie langsam und gleichmäßig heraus – kein Drehen nötig!
  4. Desinfiziere die Bissstelle.
  5. Entsorge die Zecke sicher, z. B. in einem geschlossenen Behälter oder mit Alkohol.

👉 Tipp: Verzichte auf Hausmittel wie Öl, Alkohol oder Nagellackentferner. Diese reizen die Zecke und können dazu führen, dass sie Erreger in den Hund überträgt.

Zeckenschutz beim Hund: Welche Mittel sind effektiv?

Es gibt verschiedene Methoden und Produkte zum Zeckenschutz – je nach Hund, Lebensstil und Vorlieben.

1. Zeckenhalsbänder

  • Langzeitwirkung (bis zu 8 Monate)
  • Wirksam gegen Zecken, Flöhe und oft auch Milben
  • Ideal für Hunde, die viel draußen unterwegs sind

2. Spot-on-Präparate

  • Tropfen, die im Nacken aufgetragen werden
  • Verteilen sich über die Haut
  • Töten oder schrecken Zecken ab

3. Kautabletten (systemischer Schutz)

  • Wirkstoffe gelangen über das Blut in die Zecke
  • Sehr zuverlässig, Schutz bis zu 12 Wochen
  • Nur auf Rezept vom Tierarzt erhältlich

4. Natürliche Zeckenmittel

  • Öle wie Kokosöl oder Schwarzkümmelöl
  • Können einen ausreichenden Schutz bieten

Wichtig: Nicht jedes Mittel ist für jeden Hund geeignet – Rasse, Gewicht, Alter und Gesundheitszustand spielen eine Rolle. Lass Dich tierärztlich beraten, bevor Du ein neues Zeckenmittel anwendest. Bedenke aber das es hochwirksames Gift ist was du deinem Hund gibst.

Was tun nach einem Zeckenbiss?

Auch bei sachgemäßer Entfernung kann es zu einer Infektion kommen. Achte daher in den Tagen und Wochen nach dem Zeckenbiss auf Symptome wie:

  • Fieber
  • Appetitlosigkeit
  • Gelenkprobleme oder Lahmheit
  • Lethargie

Wenn Dein Hund eines dieser Anzeichen zeigt, suche unbedingt einen Tierarzt auf.

Zecken beim Hund: Zusammenfassung

  • Zecken übertragen gefährliche Krankheiten auf Hunde.
  • Die Zeckensaison beginnt früh im Jahr und kann bis in den Winter dauern.
  • Tägliche Kontrolle nach Spaziergängen ist wichtig.
  • Zecken sollten schnell und korrekt entfernt werden.
  • Es gibt viele effektive Zeckenmittel – von Halsbändern bis zu Tabletten.
  • Vorsicht nach dem Biss: Symptome genau beobachten!

Ein zuverlässiger Zeckenschutz beim Hund gehört heute zur Grundausstattung verantwortungsvoller Hundehaltung. Schütze Deinen Vierbeiner – für ein gesundes und aktives Leben an Deiner Seite.


FAQ: Häufige Fragen zu Zecken beim Hund

1. Wie oft sollte ich meinen Hund nach Zecken absuchen?

Am besten täglich – vor allem nach Spaziergängen im Grünen oder im Wald.

2. Ab wann sollte ich mit Zeckenschutz anfangen?

Sobald die Temperaturen dauerhaft über 7 °C steigen – meist ab Februar/März.

3. Helfen natürliche Mittel wirklich gegen Zecken?

Sie können einen ausreichenden Schutz bieten.

4. Was ist besser – Spot-on oder Tablette?

Beide Varianten sind wirksam. Tabletten wirken systemisch, Spot-ons lokal. Die Wahl hängt vom individuellen Bedarf und der Verträglichkeit ab. Bedenke aber das es hochwirksames Gift ist was du deinem Hund gibst.

5. Was tun, wenn die Zecke nicht vollständig entfernt wurde?

Wenn Teile der Zecke (z. B. der Kopf) in der Haut stecken bleiben, beobachte die Stelle genau. In der Regel stößt der Körper diese selbst ab. Bei Entzündungen solltest Du einen Tierarzt aufsuchen.

Bleibe informiert, kontrolliere regelmäßig und sorge für effektiven Zeckenschutz – so bleibt Dein Hund gesund und geschützt.